Gesunde Zähne schon ab Mutterleib
Wie Vieles im Mutterleib hängt auch die Entwicklung der (zukünftigen) Zähne Ihres Kindes signifikant von der Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft ab. Der Fötus bildet bereits zwischen der 6. und 8. Schwangerschaftswoche die ersten Milchzähne aus und – kaum vorstellbar – bereits bei der Geburt sind alle Zähne voll entwickelt und bahnen sich ihren mühsamen und für Kind und Eltern nervenaufreibenden Weg durch das Zahnfleisch in ihre feste Position. Damit es auch hier möglichst reibungslos zugeht und sich die Zähne wie im „Bauplan“ vorgesehen optimal entwickeln können, gibt es einige grundsätzliche Ernährungsregeln, die wir als Zahnärzte im Rahmen der frühesten Prophylaxe Ihnen ans Herz legen.
Vitamine und Mineralstoffe
Möglichst keine Süßigkeiten
Medikamente
Kein Nikotin, Alkohol oder Koffein!!!
Zahnfleischbluten während der Schwangerschaft
Es ist tatsächlich normal, wenn während der Schwangerschaft das Zahnfleisch häufiger oder stärker blutet als bei Ihnen sonst üblich.
Das muss nicht nur unbedingt beim Zähneputzen entstehen. Verantwortlich dafür sind hormonelle Veränderungen und eine stärkere Durchblutung – auch des Zahnfleisches.
Entzündetes Zahnfleisch in der Schwangerschaft
Damit ist – gerade in der Schwangerschaft – nicht zu scherzen, denn Zahnfleischentzündungen entstehen durch falsche Ernährung und mangelnde Mundhygiene. Beides kann ernste Folgen haben, so kann sich zum Beispiel das Risiko für eine Frühgeburt um ein Mehrfaches erhöhen. Vereinbaren Sie in diesem Fall einen Termin mit uns.
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Erbrechen
In der Schwangerschaft leiden viele Frauen – vor allem in den ersten Wochen – unter häufigem Erbrechen.
Die damit verbundene Magensäure ist den Zähnen leider nicht zuträglich. Eine fluoridhaltige Mundspülung kann nach dem Erbrechen helfen, den Zahnschmelz zu härten und wieder anzureichern.
Zähneputzen und Brechreiz
Professionelle Zahnreinigung
Regelmäßige Kontrolle
Was Hänschen nicht lernt …
… lernt Hans nimmermehr! Ein Satz zum Augenrollen, den viele von uns noch mit erhobenem Zeigefinger genießen durften.
So albern er klingt, wenn es um zahnärztliche Vorsorge geht, stimmt es was der Volksmund sagt, denn Zahnpflege, Mundhygiene und die damit verbundene Vorsorge begleiten uns Menschen bereits ab der Geburt.
Die richtige Zahnpflege für Ihr Baby
Die ersten Zähne Ihres Babys, die Milchzähne, sind schon bald nach ihrem Erscheinen wieder ausgefallen. Aber sie sind enorm wichtig für Ihr Kind, denn sie unterstützen:
- die richtige Kieferform
- eine korrekte Entwicklung der Sprache
- die bleibenden Zähne, durch ihre Rolle als Platzhalter und
- den korrekten Biss und richtiges Kauen
Unterstützen Sie ein Leben mit gesunden Zähnen, indem sie ihrem Kind von Anfang an die richtige Zahnpflege beibringen und unterstützen Sie damit die bleibenden Zähne.
Durchschnittlich ein halbes bis ein dreiviertel Jahr nach der Geburt treten die ersten Milchzähne im Kiefer Ihres Kindes durch. Ob früher oder später spielt dabei keine Rolle. Der erste Zahn ist ein großes Ereignis und der Startschuss für die Zahnpflege.
Pflege per Wattestäbchen
Bevor Sie sich mit einer Zahnbürste für Babys versuchen, können Sie mit einem Wattestäbchen üben und effektiv reinigen. Säubern Sie durch Reiben jeden schon vorhandenen Zahn ringsum.
Die richtige Baby-Zahnbürste
Zahnbürsten für Babys verfügen über einen kleinen Bürstenkopf und häufig gummiert. Die Borsten sind rund und der Griff ermöglicht es Eltern und Kindern gemeinsam die Zähne zu pflegen.
Kinder-Zahnpasta
Bis zum Schulalter sollten Sie eine Zahnpasta verwenden, die einen 0,05%igen Fluorgehalt besitzt. Zahnpasta wird häufig verschluckt, dosieren Sie daher extrem sparsam.
Wie oft am Tag die Zähne pflegen?
Es reicht aus, die Zähne Ihres Kindes zwei Mal täglich zu putzen, wobei Sie nur vor dem Schlafen Zahncreme verwenden sollten. Morgens nach dem Frühstück reicht es aus, die Zahnbürste unter dem Wasserhahn zu befeuchten. Wenn Ihr Kind gerade intensiv zahnt und dadurch Schmerzen hat, befolgen Sie diese Tipps.
Wann kann mein Kind alleine die Zähne putzen?
Bis etwa zum zweiten oder dritten Lebensjahr sollten ausschließlich Sie die Zähne Ihres Kindes putzen. Mitmachen ist selbstverständlich gewünscht. Sorgen Sie spätestens ab dem dritten Lebensjahr dafür, dass Ihr Kind seine Zähne alleine putzt, wobei Sie grundsätzlich – und zwar bis zum Ende der dritten Klasse – das „Nachputzen“ übernehmen können und sollten.
Wie lernt mein Kind am besten das Zähneputzen?
Kleine Kinder liegen am besten bequem auf einer Wickelunterlage, damit Sie alles fest im Griff haben. In entspannter Position macht Zähneputzen Ihnen und Ihrem Kind einfach mehr Spaß.
Bei größeren Kindern machen Sie einfach mit beim Zähneputzen! Gemeinsames Zähneputzen macht auch ihrem Kind Spaß und wenn es sieht, wie gründlich Sie putzen, wird es über kurz oder lang versuchen, Sie nachzuahmen, wobei Sie auf die richtige kindgerechte Putztechnik achten sollten.
Machen Sie in jedem Fall aus dem Zähneputzen ein abendliches gemeinsames Ritual.
Fluoridtabletten – ja oder nein?
Fluoride sind grundsätzlich gut für die Zähne Ihres Kindes, sind jedoch sowohl in Zahncremes, als auch in Nahrungsmitteln wie zum Beispiel Mineralwasser vorhanden. Zu viel Fluor kann fleckige Zähne, eine sogenannte Fluorose, herbeiführen. Eine einfache Regel ist es demnach, ab dem ersten sichtbaren Zahn die aktive Zufuhr von Fluor einzustellen.
Bleibende Zähne: Schulkinder-Vorsorge
Die Schule ist ein völlig neues Erlebnis für Ihr Kind. Auch für dessen Zähne! Pünktlich zum Schulbeginn mit etwa 6 Jahren erscheinen die ersten bleibenden Zähne und genau wie die Grundregeln der Mathematik und das Alphabet halten sie im Idealfall ein Leben lang. Daher erscheint es angebracht mit ein paar wichtigen Ratschlägen die neuen Herausforderungen zu begrüßen. Besonders wichtig sind nämlich nun:
- ein reibungsloser Zahnwechsel
- Die Positionierung (Stellung) von Kiefer und Zähnen
- geschützte Backenzähne
Kennen Sie die „Molaren“?
Die „1. Molaren“ sind in der Zahnreihe – gezählt ab dem ersten Schneidezahn – die sechsten Zähne und die ersten bleibenden großen Backenzähne. Sie erscheinen zusätzlich zu den Milchzähnen und werden oft gar nicht bemerkt, bis sie hinter den Milchzähnen aufgetaucht sind. Eine regelmäßige Kontrolle dieser Zähne ist ebenso wichtig wie ihre regelmäßige Pflege oder auch eine Fissurenversiegelung. Wir helfen gerne weiter.
Stehen Kiefer und Zähne richtig bei Ihrem Kind?
Sowohl ein Kreuz- als auch ein Überbiss sind bekannte Fehlstellungen im Gebiss. Die oberen Zähne stehen beim „normalen“ Gebiss seitlich und vorne etwas weiter vor als die untere Zahnreihe.
Ein Gebiss, das dieser Regel nicht folgt und die unteren Zähne vor die oberen stellt, bezeichnet man als „Kreuzbiss“.
Kontrollieren Sie…
… gerade während der Zeiten eines intensiven Zahnwechsels die Stellung der Zähne Ihres Kindes regelmäßig. Entdecken Sie irgendwelche „Verdächtigen“ im Mund Ihres Kindes, informieren Sie Ihren Zahnarzt und vereinbaren Sie einen Termin für eine professionelle Kontrolle. Er wird entscheiden, ob eine kieferorthopädische Behandlung notwendig ist und Sie über alles Wissenswerte informieren.
… auch die fehlenden Zähne.
Gar nicht mal so selten: fehlende Zähne. Recht häufig geschieht dies im Bereich der unteren kleinen Backenzähne und bei den oberen seitlichen Schneidezähnen. Wenn Sie feststellen, dass Zähne ausbleiben oder das Gebiss Lücken zu haben scheint, vereinbaren Sie gerne einen Kontrolltermin mit uns. Wir verschaffen Ihnen Gewissheit und schaffen frühzeitig Lösungen.
Auch wichtig für die Zähne von Schulkindern
„Haifischzähne“
Häufig treten bei Schulkindern die „Zahnen“ – ähnlich wie bei einem Haifischgebiss – hintereinander auf. Das ist in der Regel weder gut noch schlecht sollte aber regelmäßig kontrolliert werden um Fehlentwicklungen in der Zahnstellung zu vermieden. Bei einem Termin in unserer Praxis schaffen wir Klarheit.
Andere Zahnpflege?
Im Grunde kann Ihr Kind als Schulkind dieselben Zahncremes benutzen wie ein Erwachsener. Der Fluoridgehalt ist bei dieser Zahnpasta in der Regel doppelt bis dreifach so hoch wie bei einer Zahncreme für Kleinkinder. Allerding schmecken die Erwachsenen-Zahncremes Kindern in der Regel nicht. Gerne empfehlen wir Ihnen in der Praxis geeignete Junior-Zahnpasta und Zahnbürsten.
Zahnseide
Der Vorteil von Zahnseide ist jedem bekannt: man reinigt damit die Zahnzwischenräume, welche von der Zahnbürste im eng stehenden Gebiss nicht erreicht werden können, um Karies zu vermeiden. Auch Schulkinder können jetzt damit beginnen und so den frühzeitigen Einsatz von Zahnseide lernen.
Zahnprophylaxe für Jugendliche
Wer möchte es rückblickend verdenken, dass Teenager so ziemlich alles spannender finden, als die Themen „Prophylaxe“ und „Gesunde Zähne“? Trotzdem sollte es ein Minimum an Verantwortung für das vielleicht mühsam herangepflegte schöne Gebiss Ihres Sohnes oder Ihrer Tochter geben, die ganz alleine beim Heranwachsenden selbst liegt.
Erwachsene können nur auf die regelmäßigen zahnärztlichen Kontrollen bestehen, die nicht Gegenstand von Diskussionen sein sollten. Und zur Belohnung dürfen Herr Sohn und Fräulein Tochter dann mit einem gepflegten Gebiss unvergessliche Jahre erleben.
Folgende Ratschläge können wir Ihnen noch mit auf den Weg geben:
Die Weisheitszähne
Mit der Volljährigkeit treten die sogenannten Weisheitszähne auf den Plan. Diese können in Ermangelung von ausreichend Platz im Kiefer oft nicht richtig durchtreten und sorgen so für Entzündungen.
Mit regelmäßiger Zahnkontrolle geben Sie uns die Gelegenheit diesen Zahndurchtritt zu kontrollieren und rechtzeitig zu handeln.
Versiegeln
Wenn Sie die Zähne des Jugendlichen bis in das Erwachsenenalter hinein schützen möchten, gibt es mit der Versiegelung der Backenzähne – letztmalig vor Erreichen der Volljährigkeit bezahlt von der gesetzlichen Krankenversicherung – eine wirkungsvolle Methode für einen wertvollen und geldsparenden Schutz.
Zahnreinigung
Wenn sich alles schon so intensiv um gutes Aussehen dreht: Gepflegte Zähne gehören einfach dazu.
Eine professionelle Zahnreinigung ist ein wertvoller Bestandteil für gepflegte und geschützte Zähne nach dem mit Erreichen des 18. Lebensjahres abgelaufenen Prophylaxe-Programm.
Säure greift Zähne an
Es gibt viele Säuren. Sie kommen in den unterschiedlichsten Lebens- oder Genussmitteln vor. Auch Fruchtsäure aus Früchten und Fruchtsäften schädigt den Zahnschmelz.
Die einzige Lösung ist, den Durst ihres Kindes, mit möglichst viel Wasser zu stillen.
Oft reicht es vollkommen aus, Fruchtsäfte zu „verdünnen“. So kann man diese einfach von ihrer Wirkung her abschwächen.
Einmal Entkalken bitte: Zitronensäure
In jedem Drogeriemarkt können Sie Zitronensäure zum Entkalken von Kaffeemaschinen, Wasserkochern und Töpfen erwerben. Genau das können sie auch ihren Zähnen antun. Indem sie die aggressive Zitronensäure die in vielen Nahrungsmitteln wie zum Beispiel Früchten und Süßigkeiten enthalten ist zu sich nehmen. Achten Sie deshalb darauf, möglichst Nahrungsmittel ohne Zitronensäure, zu sich zu nehmen. Nach dem Genuss von Obst sollte man innerhalb von 60 Minuten nie die Zähne ausgiebig putzen. Zähne benötigen erst eine Regeneration, was automatisch über den Speichel geschieht.
Wenig Zucker – viel Pflege!
Aus Zucker kann sehr schnell Säure werden. Nämlich dann, wenn Zähne nicht konsequent geputzt werden und Zahnbelag entstehen kann. Auf dem Zahnbelag nisten sich Bakterien ein, die den Zucker aus den Nahrungsmitteln in Milchsäure verwandeln.
Eben diese Milchsäure greift die Zähne an. Achten Sie deshalb auf eine zuckerarme Ernährung und auf Nahrungsmittel, in denen sich versteckter Zucker befindet.
Versteckter Zucker
Die Suche nach Nahrungsmitteln, die versteckten Zucker enthalten, kann erstaunliche Ergebnisse bringen. Ketchup zum Beispiel oder Fruchtjoghurt sind solche Lebensmittel.
Zucker als Droge
Auch ihr Frauenarzt wird Ihnen nicht nur wegen der möglichen Gewichtszunahme von einer zuckerreichen Ernährung während der Schwangerschaft abraten. Genau wie Erwachsene, können schon Babys, die noch nicht geboren wurden, durch den mütterlichen Konsum von viel Zucker „zuckersüchtig“ gemacht werden.
Zucker ist keine Belohnung
Wenn Ihr Kind geboren ist, setzen Sie bitte Zucker nicht als Belohnung ein. Zucker wird in der Welt ihres Kindes sonst grundsätzlich einen positiven Charakter haben und mit Liebe und Belohnung gleichgesetzt. Das kann sich unterbewusst bis ins Erwachsenenalter hinein festsetzen und ruinös für Zähne, Körpergewicht und Psyche sein.
Zahngesunde Ernährung
Ideale Ernährung für Kinder (und Erwachsene!)
Zahngesunde Ernährung beinhaltet neben Vitaminen und Mineralien vor allem frisches Obst, Gemüse, Käse und nahrhaftes Brot. Das Kind benötigt viele Vitamine und Spurenelemente, wobei einfach auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden sollte. „Von allem etwas“ ist hier die beste Devise.
Zahnfreundliche Süßigkeiten
Achten Sie einmal beim Einkaufen Drogeriemarkt oder Supermarkt auf Süßigkeiten mit der Kennzeichnung „zahnfreundlich“. Sie enthalten keinen Zucker sondern meistens Süßstoff.
Auch hier kommt es darauf an, die Menge zu begrenzen.
Generell eignet sich als Zuckerersatzstoff besser „Xylit“ als „Sorbit“, da ersterer gegen schädliche Bakterien im Mund „arbeitet“.
Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Gerne vereinbaren wir einen Termin dazu!