GESUND BEGINNT IM MUND
Bestimmt haben Sie diesen Satz schon einmal gehört: "Unsere Kauwerkzeuge leisten täglich Überstunden." Sie sind immer an vorderster Front dabei wenn es um Reden, Lachen, Essen und Küssen geht.
Natürlich sind gesunde und makellose Zähne ein Schönheitsideal und es erscheint so einfach, Zähne und Zahnfleisch gesund zu halten – Tatsache ist aber, dass ungeeignete Ernährung, mangelnde Mundhygiene, Stress, Kaffee und Zigaretten unserem Wunsch nach lebenslanger Zahngesundheit einen Strich durch die Rechnung machen.
WARNSIGNALE ERKENNEN UND HANDELN!
Beim Blick auf die aktuellen Gesundheitszahlen fällt auf, dass eine zunehmende Anzahl Erwachsener (und vor allem älterer Erwachsener) unter chronischen Erkrankungen des „Zahnhalteapparates“ leiden. Dabei geht es um Parodontose, unter Zahnärzten auch Parodontitis genannt. Die ersten Anzeichen einer Parodontose können Zahnfleischblutungen, sichtbare Rötungen und Schwellungen des Zahnfleisches sein. Bakterien zwischen Zahn und Zahnfleischrand können in diesem Zustand des Zahnfleisches schmerzhafte Entzündungen bewirken. Wenn bei einer solchen beginnenden Parodontose nicht gehandelt wird, können Bindegewebe und Kiefer angegriffen werden, die bis zum Zahnverlust führen. Diese Belastung kann zu schweren Erkrankungen und zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko bzw. Herzinfarkts-Risiko führen. Schwangere erhöhen u.a. die Gefahr einer Frühgeburt. Lassen Sie sich von uns beraten und vereinbaren Sie regelmäßige Untersuchungen, insbesondere dann, wenn Sie bereits Beschwerden haben.
PERSÖNLICHE MUNDHYGIENE
Ausgangsgrundlage dafür, Erkrankungen wie Parodontose und Karies gar nicht erst aufkommen zu lassen, ist die gründliche und regelmäßige Zahnpflege (Mundhygiene) zuhause. Dabei geht darum, Zahnbeläge auf Zähnen und zwischen den Zähnen mehrfach täglich zu beseitigen. Mit der richtigen Technik und Hilfsmitteln können Zähne und das Zahnfleisch einfach gepflegt und gesund gehalten werden. Zahnpflege ist ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebensstils.
ZÄHNEPUTZEN UND INTERDENTALBÜRSTEN
nicht geputzte Zähne sind ein Nährboden für Bakterien die durch Speisereste zwischen den Zähnen und den Zahnfleischtaschen erst richtig in Form kommen. Gerade am Rand des Zahnfleisches können sich sehr schnell Entzündungen bilden, normales (mindestens zweimaliges) Zähneputzen reicht hier nicht mehr aus. mit feinen Interdentalbürsten und Zahnseide können Sie Ihre Zahnpflege komplettieren - insbesondere an Stellen wo auch die kleinste Bürste nicht mehr hinkommt eignet sich Zahnseide.
bei der Verwendung von Interdentalbürsten reicht es völlig aus im Zahnzwischenraum einmal hin und einmal her zu bürsten um das Zahnfleisch nicht zu verletzen. Zahnseide jedem Fall sanft verwenden, ebenfalls damit sie nicht verletzt werden oder der Zahn beschädigt wird. Hier erweist sich gewachste Zahnseide sehr vorteilhaft.
ZAHNCREME
Natürlich kommt es auch bei der Zahnpflege auf die richtige Zahncreme an. Die Vorstellungen davon, was eine Zahncreme leisten kann oder sollte sind durch pseudowissenschaftliche Darstellungen in der Werbung oftmals falsch dargestellt. Zahnpasta enthält unter anderem Fluorid, Putzkörper, Tenside und antibakterielle Wirkstoffe. Lassen Sie sich in Bezug auf die richtige Zahncreme von Ihrem Zahnarzt beraten, auch wenn es um die Auswahl der richtigen Zahncreme für Kinder geht.
Weitere Hilfsmittel für die Zahnpflege sind zum Beispiel Fluoridgelees, die man zur Anreicherung der Zähne mit Fluor und effektiver als Lösungen zum Spülen wöchentlich verwenden kann.
Vorsicht gilt bei Zahncremes die für weiße Zähne, Verfärbungen, Raucherbelag etc. angeboten werden: Sie enthalten Schleifkörper und können bei Verwendung der falschen Putztechnik den Zahn schädigen. Auch hier blamieren Sie sich nicht, wenn Sie Ihren Zahnarzt nach der richtigen Putztechnik fragen.
MUNDSPÜLUNGEN
Zahnbürste und Zahncreme reichen nicht immer aus: Hier können Sie Mundspülungen verwenden, die es in unterschiedlicher Art und Qualität zu kaufen gibt. Mundspülung sind eine gute Ergänzung zum Bekämpfen von Bakterien und sollte nicht verwechselt werden mit Mundsprays oder Mundwasser die meist nur kurzfristig einen frischen Atem verschaffen und bei der Mundhygiene keine hilfreiche Rolle spielen. Sie können gegebenenfalls sogar schädlich für die Flora der Mundhöhle sein und auch nützliche Bakterien schädigen.
TIPPS VOM ZAHNARZT
- verwenden Sie eine weiche Zahnbürste
- ihre Zahncreme sollte für Fluoride beinhalten
- tauschen Sie Ihre Zahnbürste spätestens nach acht Wochen aus
- niemals Druck auf die Zähne beim Zähneputzen ausüben
- putzen Sie wirklich jeden Zahn in ihrem Mund
- Zähne sollten wenigstens zweimal täglich gut geputzt werden
- reinigen Sie die Zahnzwischenräume mit Zahnseide
- benutzen Sie Zahnseide immer vor der Verwendung der Zahnbürste
DIE MUNDGESUNDHEITSPRAXIS
Wenn Sie Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch ein Leben lang gesund genießen möchten, sollten Sie die Hilfestellungen und die Unterstützung, die Ihnen Ihr Zahnarzt bietet, nutzen. Zahnärzte und moderne Zahnarztpraxen haben sich in den letzten 30 Jahren enorm weiter entwickelt und beschäftigen sich nicht mehr dem einfachen "zupflastern" von Löchern ohne Folgegedanken, sondern bieten ganzheitliche Gesundheitsansätze für ihre Zähne das Zahnfleisch und Ihre damit verbundene Gesundheit.
Kombiniert mit einer guten Zahnpflege daheim und gesunder Ernährung können Sie viele Krankheiten und ernsthafte gesundheitliche Probleme ein Leben lang vermeiden. Wichtig ist es dabei die richtige Praxis zu finden, bei der Prophylaxe eine entscheidende Rolle spielt. Diese erkennen Sie vor allem an der angebotenen Liste möglicher Behandlungen und Beratungen.
GESUNDHEITSCHECK UND BERATUNG
Am Anfang einer Sie ausgerichteten Behandlung sollte in jedem Fall ein Beratungsgespräch inklusive Gesundheitsscheck stehen. Dabei wird die individuelle Beschaffenheit ihres Mundraumes, des Zahnfleisches und Ihrer Zähne sowie damit verbundene bakterielle und chemische Konstitution ermittelt.
So wird zum Beispiel gemessen, ob sich das Zahnfleisch bereits von den Zähnen gelöst - wenn ja, wie stark - und ob es festsitzende Zahnbeläge gibt und mit welchen Mitteln diese entfernt werden können. Ein individueller Maßnahmenplan bestehend aus Empfehlungen für die individuelle Pflege sowie ein Plan für anstehende Behandlungen für Zahnreinigung und Reparatur wird erstellt.
Weiterhin erhalten Sie von unserer Praxis individuelle Tipps für die richtige Ernährung und ihre Zahnpflege zuhause.
ZAHNGESUNDE ERNÄHRUNG
Mit einer zahngesunden Ernährung tun Sie sich gleich in zweierlei Hinsicht etwas Gutes: Sie unterstützen ihre allgemeine Gesundheit, eine gesunde Verdauung, ihre Widerstandskraft und investieren in ein gesundes Leben und: Sie erhalten Ihre Zähne als wichtigen Bestandteil dieser Gesundheit.
Frische Lebensmittel und gesunde Getränke spielen bei der zahngesunden Ernährung eine wichtige Rolle. Selbstverständlich sind Zucker Säuren genau das, was es zu vermeiden gilt.
Was genau sie zu sich nehmen möchten bleibt letztlich Ihnen überlassen, wichtig ist es frische Lebensmittel zu verwenden und diese ausreichend gut zu kauen. Gemüse, Vollkorn kalziumhaltige Speisen (zum Beispiel ungezuckerter Quark) und Obst sind ein wertvoller Bestandteil dessen.
Die falsche Nahrung sorgt dafür, dass mit Essensresten extrem schnell Zahnbelag (Bakterien) in unserer Mundhöhle entstehen, die innerhalb sehr kurzer Zeit sehr aggressiv für den empfindlichen Zahnschmelz sein können. Dies geschieht vor allem bei der Verwertung von Zucker (Umwandlung in Säuren) durch Bakterien.
Aber auch Säuren die zum Beispiel in Fruchtsäften oder Limonaden enthalten sind greifen den Zahnschmelz direkt an. Demzufolge: Nie nach dem Genuss von Zitronen- oder Orangensaft direkt die Zähne putzen!!!
ZUCKER
Absolutes Gift für Ihre Zähne sind zwischendurch genossene Süßigkeiten, die nicht nur einen hohen Anteil von Zucker mit sich bringen. Der Abbau des Zuckers durch Bakterien führt zu Säuren in ihrer Mundhöhle welche auch in der Regel für einen längeren Zeitraum (bis zum nächsten Zähneputzen) in ihrem Mund verbleiben und so ausreichend Zeit erhalten intensiv schädlich zu wirken. Wenn Sie nicht vollständig auf Zucker verzichten möchten, empfehlen wir Ihnen in jedem Fall nach dem Genuss von Zwischenmahlzeiten die Zähne zu putzen. Auch zum Beispiel ins Büro kann man eine Zahnbürste und Zahncreme mitnehmen.
SÄUREN
Interessanterweise können gerade Lebensmittel, die augenscheinlich gesund sind (zum Beispiel Obst) besonders viel Säure enthalten. Auch Light-Produkte enthalten zwar häufig extrem wenig bis gar keinen Zucker, dafür umso mehr Säure. Normalen Säureattacken kann ein Zahn im Zusammenhang mit dem Speichel gut widerstehen. Wenn es aber zu häufigen "Säureattacken" auf die Zähne und den Zahnschmelz kommt bleiben schädliche Folgen nicht aus.
Als Zwischenmahlzeiten eignen sich daher besonders Milch oder Milchprodukte oder einfach ein belegtes Brot.
MUNDGESUNDHEIT
SCHWANGERSCHAFT
Es gibt wohl kaum einen schöneren aber auch intensiveren Ausnahmezustand für einen Körper, wie den einer Schwangerschaft. Wenn das Kind heranwächst und der Körper sich zunehmend, intensiv und täglich verändert bleiben auch die Zähne und das Zahnfleisch der Schwangeren nicht unberührt.
Schwangerschaftshormone sorgen dafür, dass der gesamte Körper sich weitet und das Gewebe sich lockert. Wenn der Kieferbereich davon stark berührt wird, kann es zu ersten Warnsignalen wie zum Beispiel Zahnfleischbluten kommen. Das sollten Sie ernst nehmen und regelmäßig untersuchen lassen, da sich in dieser Zeit eine massive Parodontitis bilden kann.
Empfehlenswert sind solche Untersuchungen bereits mit Beginn der Schwangerschaft. Ihr Zahnarzt kann unterstützende Maßnahmen wie Zahnreinigungen und die Festlegung eines individuellen Pflegekonzepts durchführen mit dem Ziel, auch Ihre Zähne gesund durch die Schwangerschaft zu führen. Insbesondere deswegen, weil aufwendige Zahnreparaturen zu diesem Zeitpunkt nicht empfehlenswert sind.
AUCH ÜBELKEIT SPIELT EINE ROLLE
Durch die häufige, insbesondere morgens spürbare, Übelkeit während der Schwangerschaft (die auch durch das Zähneputzen hervorgerufen werden kann) kann es vermehrt zum Erbrechen kommen. Die dabei in den Mundraum gelangende Magensäure greift die Zähne an.
Ein Rat hierbei: nicht sofort die Zähnen putzen, sondern lieber den Mund mit klarem Wasser ausspülen und dabei eine fluoridhaltige Mundspüllösung verwenden. Wir beraten Sie gerne zu geeigneten Produkten.
MUNDGESUNDHEIT >RAUCHEN
Der "Genuss" von Tabak gehört bekanntermaßen zu den größten Gefahren und Belastungen denen man seinen Körper aussetzen kann. Auch das Gebiss leidet unter dem Nikotin.
Rauchen führt nicht nur zu Verfärbungen und schlechtem Atem: das Zahnfleisch wird nicht mehr ausreichend durchblutet und mit wichtigen Nährstoffen versorgt - es können dauerhafte Entzündungen entstehen die - bei starken Rauchern nicht selten - bis zum Zahnverlust führen.
Nutzen Sie die Möglichkeiten, die wir als Zahnärzte Ihnen im Rahmen regelmäßiger Vorsorge anbieten und durchführen können. Dazu gehören unter anderem Zahnreinigung und regelmäßige Untersuchungen zum Befinden Ihres Gebisses. Unsere beste Empfehlung ist aber mit dem Rauchen aufzuhören (was natürlich nicht immer so einfach ist...).
MUNDGESUNDHEIT > SPORT
Wenn Sie - das kann auch beruflich indiziert sein - körperlich topfit sein müssen, gehören gesunde Zähne zur "Grundausstattung".
Bedingt durch die besondere Ernährung von Sportlern bieten sich besonders viele Gelegenheiten einen guten Nährboden für Bakterien im Mundraum zu schaffen. Schwere Entzündungsherde können im Körper entstehen, die im schlimmsten Fall die normale Durchblutung des Herzens negativ beeinflussen können.
Lange Zeit nur vermutet, ist es heute sicher, dass dauerhafte Entzündungen im Zahnbereich die Gefahr von Herzinfarkten, Schlaganfällen und schweren Durchblutungsstörungen stark erhöhen. Entzündungen des Muskelapparates können ebenfalls von einer unbehandelten und dauerhaften Parodontitis stammen.
Auch Sportler können mit einer regelmäßigen Zahnreinigung Bakterien das Heimspiel verderben. Ebenso wie der regelmäßige Trainingsplan gehören Untersuchungen der Zähne, des Zahnfleisches und eine Bewertung des individuellen Zahnrisikos zum Sportsgeist. So können Sie sorgenfrei neue persönlichen Bestleistungen erreichen.
MUNDGESUNDHEIT > ERKRANKUNGEN
Erkrankungen können - gerade im fortgeschrittenen Alter - zu mehreren Situationen führen, in denen die Gesundheit der Zähne und eine regelmäßige Pflege nicht mehr gewährleistet sind.
Medikamente können dafür verantwortlich sein, dass der Speichelfluss vermindert wird und eine Remineralisierung der Zähne über diesen Ausgleich nicht mehr unbeeinflusst stattfinden kann.
Bettlägerigkeit, Krampfzustände oder nicht ausreichend qualifiziertes Pflegepersonal können eine regelmäßige und geeignete Mundhygiene ungünstig beeinflussen, gerade wenn Teilprothesen oder eine komplizierte Ernährung Bestandteil der Probleme sind.
Sprechen Sie mit uns gerade in solchen Situationen. Wir werden Ihnen sowohl mit Information als auch mit Rat und Tat zur Seite stehen und können einen wichtigen Teil zur Gesundung und Gesunderhaltung beitragen.